Es war einmal eine Zeit, in der es keine Computer, Fernseher, Videospiele ja nicht einmal Telefone gab. Suchten die Menschen nach der Arbeit Zerstreuung, lasen sie Bücher oder erzählten sich Geschichten. In dieser Zeit nun lebte das Olf. Wie bei allen Olfen war seine liebste Beschäftigung, Kindern Geschichten zu erzählen. Ach, ihr wisst nicht, was ein Olf ist?
Also gut, ein Olf, ist nicht Mensch, nicht Tier, etwas größer als ein hochgewachsener Mann, sein Körper ist rundlich und mit seidig glänzendem weichen lila Fell bedeckt. Es hat ein nettes Gesicht, einen milden Blick, sehr kurze Beine, aber dafür fast riesige Füße. An seinen Armen ist das Fell so dicht und lang, fast wie ein Vorhang oder eine Decke. Jeden Abend, wenn es für die Kinder Zeit war ins Bett zu gehen, machte sich das Olf auf, um ihnen Geschichten zu erzählen. Dabei wusste das Olf immer, welches Kind gerade eine Geschichte brauchte. Es hatte nämlich die Fähigkeit, jedem genau die Geschichte zu erzählen, die er in diesem Moment brauchte. War ein Kind traurig, erzählte es eine tröstende Geschichte, war es wütend eine besänftigende, hatte sich ein Kind mit einem anderen gestritten, erzählte es eine versöhnliche. Aber das wahrscheinlich, merkwürdigste am Olf war, es konnte seine Farbe und seinen Geruch, je nach Verlauf der Geschichte, ändern. Es war so, als ob die Geschichte einen ganz und gar einhüllte. Wie das Olf das alles zustande brachte, wusste es selbst nicht, aber da es bei allen Olfen so war, dachte es nicht weiter darüber nach.
Warum es anfängt zu stinken, und es dachte, seine Gabe verloren zu haben, wie Florinde, ein 10 jähriges Mädchen, dem Olf dabei hilft, nicht mehr zu stinken, und dabei selbst ihre Gabe findet, wird in dieser Geschichte erzählt.