Ein SchlĂśsschen im SĂźdwesten Frankreichs, mit Blick auf die Pyrenäen. Lange war es im Besitz angesehener Familien, doch als Jean Durand, der letzte Schlossherr, stirbt, verfällt das Anwesen zusehends. Jeans Witwe, Madame Germaine, ist gezwungen zu verkaufen, an ein MĂźnchner Ehepaar, das das Schloss saniert und zu einer Tagungsstätte mit Chambres d'hĂ´tes ausbaut. Germaine, die die neunzig längst Ăźberschritten hat, erhält lebenslanges Wohnrecht, umsorgt von den neuen Besitzern und dem Personal, das die alten Gemäuer im Sommer mit Leben erfĂźllt, an dem Germaine aber nicht teilnimmt. Seit Jahren schon verlässt sie ihr Zimmer nicht mehr. Morgens hĂśrt sie Radio Vatican, abends schaut sie sich Western mit John Wayne an. Die Ăźbrige Zeit verbringt sie damit, auf den Tod zu warten, ihren verschwommenen Erinnerungen nachzuspĂźren und sich die Frage zu stellen, welchen Sinn ihr Leben besaĂ â und noch besitzt. Bis zwei junge Frauen und ein im Schloss Station machender Schriftsteller sie aus der Reserve locken. Wird der Tod noch eine Weile warten mĂźssen?