Der wirtschaftliche Strukturwandel gehÜrt zu den am häufigsten herangezogenen Erklärungsmustern fßr die Umbrßche im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts.
Im vorliegenden Band werden die gängigen Bilder vom Verschwinden der Industrie und dem Aufstieg des Dienstleistungssektors auf den PrĂźfstand gestellt. Dazu werden mit dem Maschinenbau, der Tonträgerindustrie und der Tourismusbranche drei historisch-vergleichende Fallstudien fĂźr die Bundesrepublik und die DDR vorgelegt, die jeweils der Industrie bzw. dem Dienstleistungssektor zuzuordnen oder zwischen diesen beiden Sektoren angesiedelt sind. Alle drei Branchen verändern sich im Strukturwandel des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts erheblich, zählen aber weder zu dessen Verlierern noch zu den groĂen Gewinnern und wurden deshalb wissenschaftlich wie politisch bislang unzureichend wahrgenommen. Insbesondere wird gezeigt, wie der Strukturwandel - als ein makroĂśkonomisches Konstrukt - in den Branchen wahrgenommen, vorangetrieben und verarbeitet wurde. Dabei zeigt sich, dass manche gewohnte Annahme in Frage gestellt werden muss.