"Ein Franken bleibt ein Franken." (Bundespräsident Albert Meyer am 27. September 1936)
Der Schweizer Franken befindet sich gegenwärtig auf einem Höhenflug und strotzt vor Kraft. Bei seiner Geburt im Jahr 1850 wurde es ihm aber nicht an der Wiege gesungen, dass er im Laufe der kommenden 150 Jahre zu einer der erfolgreichsten und stärksten Währungen der Welt werden sollte.
Dieses Buch beschreibt den Weg des Frankens vom kleinen Bruder des französischen Franc zum stabilen, international geachteten und begehrten Geld. Der Band ist reich bebildert. Das zentrale Ereignis der Schweizer Währungsgeschichte im 19. Jahrhundert war die Schaffung des Schweizer Frankens mit dem Münzgesetz von 1850. Zuvor war das Währungswesen der Schweiz durch einen Wirrwarr verschiedener Münzen und Währungen geprägt. Der neue Schweizer Franken entsprach einem offensichtlichen Bedürfnis und gewann rasche Akzeptanz.
Er war aber im ersten halben Jahrhundert seiner Existenz durch häufige Probleme belastet und blieb bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein oft zur Schwäche neigendes Anhängsel des französischen Franc. Im 20. Jahrhundert wurde die Schweizer Währungspolitik hauptsächlich durch die Geldpolitik der neu gegründeten Nationalbank bestimmt. Prägende Ereignisse waren die Suspendierung der Regeln des Internationalen Goldstandards mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Abwertung des Frankens im Jahr 1936 und der Übergang zu voll flexiblen Wechselkursen mit dem Zusammenbruch des Systems von Bretton Woods Anfang 1973. Im Vergleich zu allen anderen Währungen hat sich der Franken im 20. Jahrhundert als extrem wertstabil erwiesen. Die Beschäftigung mit der Währungsgeschichte lohnt sich nicht zuletzt im Hinblick auf die Frage nach einer zweckmässigen, möglichst optimalen Gestaltung monetärer Institutionen in der heutigen Welt