Julia war eine Ăźberaus hĂźbsche Frau, groĂ gewachsen, schlank, mit einer Ausstrahlung, die Männerherzen in Wallung brachte; doch eigentlich war sie ein wandelndes Ersatzteillager, das seit ihrer frĂźhen Jugend dafĂźr sorgte, dass sie Ăźberhaupt Ăźberleben konnte. Der Tod spielte ständig mit ihr, gab ihr ein StĂźck des Lebens als Darlehen wieder zurĂźck, um sie abermals aufzurufen. Jedes Mal, wenn sie ein StĂźck von diesem Darlehen erhalten hatte, versuchte sie, das Leben in vollen ZĂźgen zu genieĂen. Doch welcher der Frauen in Jacques Offenbachs "Phantastischer Oper Hoffmanns Erzählungen", kommt Julia am nächsten: Olympia, der Puppe, Antonia, der KĂźnstlerin oder Giulietta, der Hure?