Nach dem Ende des 2. Weltkriegs war die Reihe der Konstanzer Jugendbücher bekannt und verbreitet. Auf christlicher Grundlage und mit pädagogisch-moralischen Akzenten erschien in dieser Reihe Erzählliteratur für beide Geschlechter.
Dass die Reihe einen gleichnamigen Vorläufer besessen hat, ist bislang unbemerkt geblieben. Als Konstanzer Jugendbücher und als Werkauswahl erschienen 1934 zwölf geschichtliche Erzählungen von Luise Pichler, einer populären Volks- und Jugendschriftstellerin des 19. Jahrhunderts.
Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Frage, unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen die in älterer Zeit entstandenen Erzähltexte in christlichen Jugendbüchern zu Beginn der NS-Zeit in Deutschland wieder aufgelegt wurden. Dazu gehören Blicke auf den Umgang mit vaterländisch-nationalem Erzählgut für die Jugend nach 1933 und auf die Christliche Verlagsanstalt Konstanz.