Diese Ausgabe von "Die weisse Spinne" wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert.
Aus dem Buch:
"Es war eine kleine Spinne mit silberglänzendem Glasleib und Ringen und Beinen aus irgendeinem harten, weiĂen Metall. Dawson sah die junge Frau unter seinen buschigen roten Brauen hervor einen Augenblick forschend an, dann hob er mit einem Ruck die breiten Schultern und schob die Spinne sorgfältig in eine Streichholzschachtel. "Also nichts. Es tut mir leid, Mrs. Irvine, daĂ ich Sie bemĂźht habe." Die Besitzerin des Warenhauses "Zu den tausend Dingen" lächelte verbindlich, und selbst der fĂźr solche EindrĂźcke unempfindliche Mann von Scotland Yard entdeckte, daĂ sie eine selten schĂśne Frau war. Wie sie so in ihrer ebenmäĂigen Schlankheit vor ihm stand, reichte ihm der Scheitel ihres welligen braunen Haares fast bis zur Stirn, und Dawson war stolz darauf, nahezu an sechs FuĂ zu messen. "Ich kenne zwar den Zweck Ihrer Nachforschungen nicht", meinte sie zĂśgernd, "aber ich glaube kaum, daĂ Sie damit in den groĂen Geschäften des Westend Erfolg haben werden. Was Sie mir gezeigt haben, ist billigste Partieware und entspricht nicht dem Geschmack unserer Kunden. Vielleicht versuchen Sie es einmal in Stepney, Limehouse oder unten in Stockwell, wo fĂźr solche Massenartikel eher eine AbsatzmĂśglichkeit besteht."
Louis Weinert-Wilton (1875-1945) war ein sudetendeutscher Schriftsteller. In den 1960er Jahren entstand im Zuge der erfolgreichen Edgar-Wallace-Filme eine eigenständige Louis-Weinert-Wilton-Kriminalfilmreihe.