In seinem Werk âDrei Meisterâ portrĂ€tiert Stefan Zweig, die drei Schriftsteller, die er fĂŒr die âdrei gröĂten Romanschriftstellerâ des 19. Jahrhunderts hielt: Balzac, Dickens und Dostojewski. Nach Ansicht von Zweig wollte Balzac seinem Kindheitshelden Napoleon nacheifern. Seine Charaktere, die alle gleichermaĂen von einem verzweifelten Drang angetrieben werden, waren fĂŒr Balzac wichtiger als die Menschen in seinem tĂ€glichen Leben. Nach Zweigs Lesart verkörperte Dickens das viktorianische England und seine âbĂŒrgerliche SelbstgefĂ€lligkeitâ. Seine Figuren streben nach âein paar hundert Pfund im Jahr, einer liebenswĂŒrdigen Frau, einem Dutzend Kindern und einem wohl gedeckten Tischâ. Dostojewski verarbeitete die KĂ€mpfe und Herausforderungen seines eigenen Lebens, um die WidersprĂŒche der menschlichen Seele zu beleuchten. Seine Helden wollten nach Ansicht von Zweig weder BĂŒrger noch gewöhnliche Menschen sein. WĂ€hrend Balzacs Helden âgerne die Welt unterjocht hĂ€tten, wollten Dostojewskis Helden sie ĂŒberwindenâ.