Die Arbeit stellt dar, wie Gottlieb Söhngen (1892–
1971), der Fundamentaltheologe und akademische
Lehrer Joseph Ratzingers, das Verhältnis von Theologie
und Philosophie versteht. Dabei geht die Untersuchung
den von Söhngen selbst benannten drei Dimensionen
des Vernunftgebrauchs nach: einem philosophischen,
einem theologischen und einem lebensweltlichen.
Es wird deutlich, wie Söhngen die Denker des Mittelalters
mit anderen Autoren ins Gespräch bringt (u. a.
Kant, Nicolai Hartmann, Scheler) und sowohl der
Philosophie als auch der Theologie zu ihrem Recht,
zu ihrer spezifischen Aufgabe im menschlichen Ringen
um die Wahrheit, verhelfen möchte.
Im Anhang der Arbeit werden bisher unveröffentlichte
Texte aus dem Nachlass Söhngens präsentiert, die für
seine Biografie und für das Verhältnis von Theologie
und Philosophie von Bedeutung sind.