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Dresden 1945 und danach

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Es gibt Ereignisse, die exemplarisch sind für ihre Zeit. Im Zweiten Weltkrieg war dies die Bombardierung und fast vollständige Auslöschung Dresdens am 13. und 14. Februar 1945. Dieses Ereignis prägte das Leben der Menschen, die davon Zeuge wurden. Klaus Rühle wurde 1941 in Dresden geboren. Er überlebte das Bombeninferno in einem Luftschutzkeller zusammen mit seinem kleinen Bruder Uwe und seiner Mutter Margareta. Er lernte beide deutschen Staaten kennen, nutzte mit großer Eigeninitiative die Bildungschancen und beschreibt den westdeutschen wirtschaftlichen Aufstieg und den eigenen Aufstieg aus dem Arbeitermilieu mit dem wachen Blick des "Wanderers" zwischen diesen sehr unterschiedlichen Welten, aber auch mit der Fähigkeit, sich schnell in unterschiedlichsten Milieus zurechtzufinden.

Seine Kindheit unter der sowjetischen Besatzungsmacht im zerstörten Dresden war von Hunger geprägt. Die Mutter erkrankte, weswegen Klaus in Kinderheimen untergebracht wurde, wo er seelische Grausamkeit erfuhr. Die zweite Republikflucht im Sommer 1954 führte die Familie in Westdeutschland mit dem Vater zusammen. Klaus absolvierte eine Landwirtschaftslehre, machte das Abitur und studierte Landwirtschaft in Bonn. Als Agrarwissenschaftler mit Promotion wurde er in der chemischen Industrie eingestellt. Die Leser werfen hier einen intimen Blick hinter die Fassaden eines Weltkonzerns. Die Arbeit in der Industrie forderte von ihm vollen Einsatz unter einer zunächst sehr ungünstigen Chefkonstellation, doch seine Familie gab ihm Kraft. Nach einem Austausch der Führungsgarde kam wieder mehr Menschlichkeit in die Firma.

Der Autor möchte mit diesen autobiografischen Erzählungen vor allem jungen Menschen, die in der Ausbildung sind, Mut machen, nie aufzugeben. Es gibt immer ein Licht am Ende eines Tunnels. Für Klaus Rühle war das Ziel der Aufstieg aus der Arbeiterklasse ins mittlere Management. Es hat ihm Freude gemacht, dieses Ziel zu erreichen.