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Einer von Zweien

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Zynisch blickt Konrad zurĂŒck auf sein Leben. Er ist um einen nĂŒchternen Ton bemĂŒht, kĂ€mpft jedoch wie stets mit seinem melancholischen GemĂŒt. Überhaupt gleicht sein ganzes Leben einem einzigen Kampf und nun, mit fast freißig Jahren, ist er allmĂ€hlich mĂŒde. Alles hat er getan, um ĂŒber den Zwillingsbruder zu triumphieren, keine Anstrengung war ihm zu groß, keine LĂŒge wog zu schwer. Doch zu oft ist er von einer Rolle in eine andere geschlĂŒpft, schließlich hat er sich selbst in seinem Spiel verloren. Dabei könnte Konrad, der doch lĂ€ngst mit Gott gebrochen hat, durchaus zufrieden sein. Nach dem Medizinstudium erschleicht er sich ein Vermögen. Bald ist eine schöne Geliebte gefunden und man treibt von einem AmĂŒsement zum nĂ€chsten. All die MĂŒhen scheinen entlohnt. Wenn da nur nicht der Zweifel wĂ€re, an den GefĂŒhlen der dĂŒsteren Schönheit. Denn wer könnte schon einen lieben wie ihn?