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Embedded Journalist : Erster Band

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Er hat seinen Namen, seine Adresse und seine Telefonnummer eingetragen und geschrieben, dass er in Auschwitz als Besucher war und tief beeindruckt wurde vom Schicksal des jĂŒdischen Volkes und daher den Überlebenskampf des israelischen Staates unterstĂŒtzen möchte, indem er sich dem Mossad, den er ĂŒberaus bewundert und fĂŒr den besten Geheimdienst auf der Welt hĂ€lt, zur VerfĂŒgung stellt. Es wĂ€re ihm eine große Ehre, fĂŒr den Mossad und damit fĂŒr die von aller Welt verfolgten Kinder des Volkes Israel tĂ€tig werden zu dĂŒrfen."

"Und der Mossad hat darauf geantwortet?"

"NatĂŒrlich! Es sind wohl nun ein paar Tage vergangen und schon hat sich ein Mann bei ihm gemeldet, den er Shmuel nennen sollte. Die Konversation lief auf Englisch und der Mann hat ihn gefragt, warum er fĂŒr den Mossad arbeiten wolle, Deutschland sei doch so ein friedvolles Land, das ihm jede Menge an Perspektiven und vor allem Frieden bieten könne. Er, Shmuel, habe keine Ahnung davon, was in Deutschland los sei, hat mein Vater gesagt und nochmals von seinen Erlebnissen vom Auschwitz-Besuch als Student berichtet. Der Mann, also dieser Shmuel, der wohl ein sogenannter Katza war, also ein FĂŒhrungsoffizier vom Mossad, hat ihm dann eine E-Mail-Adresse gegeben, an die er seinen Lebenslauf schicken sollte. Er hat ihn zu strengster Verschwiegenheit ĂŒber die Kontakte zum Mossad ermahnt. Auch gegenĂŒber seiner Frau, meiner Mutter. Die Anrufe sind immer von einer Nummer in Stockholm aus erfolgt. Dieser Shmuel kannte aber wohl einige deutsche StĂ€dte sehr gut. Darunter auch Berlin und Leipzig. Er hatte allerdings irgendeine Scheu davor, nach Deutschland zu kommen, denn er wich immer aus und vertröstete meinen Vater.