Die Sklaverei wird weltweit in vielen internationalen Abkommen und nationalen Gesetzen geächtet. Das hat nichts daran geändert, dass sie weiterhin existiert. Ăber vierzig Millionen Menschen, mehrheitlich Frauen und Kinder, sind moderne Sklaven, Ăźberall auf der Welt. Sie leben im Schatten, auch unter uns. Sie sind ebenso Opfer traditioneller Sklaverei wie neuer Formen von Ausbeutung und Gewalt. Die Produkte ihrer erzwungenen Arbeit finden sich in Verkaufsregalen und Computerprogrammen, sie schuften in Haushalten und Bordellen, auf Plantagen, in Nähereien, am Bildschirm, sie ziehen als Kindersoldaten in den Krieg und werden von diktatorischen Staaten in die Arbeit gezwungen.
Die Autoren, seit drei Jahrzehnten im freien Journalismus tätig, zeigen auf, wie die moderne Sklaverei unseren Alltag durchdringt und in die globalen WertschĂśpfungsketten verstrickt ist. Ihre Recherchen fĂźhren uns in chinesische Arbeitslager fĂźr Uiguren, auf brasilianische GroĂfarmen und hinter die Fassaden vermeintlicher Familienidyllen bei uns. Sie blicken in die Vergangenheit auf der Suche nach Motiven und Erklärungen fĂźr diese anthropologische Konstante der Gewalt, erzählen von WĂźrde und Widerstand der Ausgebeuteten, offenbaren GleichgĂźltigkeit und Wegsehen â und sie suchen nach Wegen aus der modernen Sklaverei.