"Obwohl Prousts souvenir involontaire ein allerpersönlichstes Erleben zeitigt und auf einzigartige Weise mit der individuellen Lebensgeschichte verknüpft ist, ist sein Auftreten nicht an einen einsichtigen Willensakt, sondern an die radikale Unverfügbarkeit des Zufalls gebunden."
Dass Erinnerung in zeitlichem Sinn einen besonderen Zugang zu Authentizität darstellt, ist die leitende Hypothese für die Erörterungen zur Zeitphilosophie von Husserl, Bergson und Heidegger und diese gewinnt in der Interpretation von Prousts Roman "A la recherche du temps perdu" von Seiten der Dichtung zusätzliche Plausibilität.