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Gedichte

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Gedichte Hugo von Hofmannsthal - Mit silbergrauem Dufte war das TalDer Dämmerung erfüllt, wie wenn der MondDurch Wolken sickert. Doch es war nicht Nacht.Mit silbergrauem Duft des dunklen TalesVerschwammen meine dämmernden Gedanken,Und still versank ich in dem webenden,Durchsichtgen Meere und verließ das Leben.Wie wunderbare Blumen waren da,Mit Kelchen dunkelglühend! Pflanzendickicht,Durch das ein gelbrot Licht wie von TopasenIn warmen Strömen drang und glomm. Das GanzeWar angefüllt mit einem tiefen SchwellenSchwermütiger Musik. Und dieses wußt ich,Obgleich ichs nicht begreife, doch ich wußt es:Das ist der Tod. Der ist Musik geworden,Gewaltig sehnend, süß und dunkelglühend,Verwandt der tiefsten Schwermut.Aber seltsam!Ein namenloses Heimweh weinte lautlosIn meiner Seele nach dem Leben, weinte,Wie einer weint, wenn er auf großem SeeschiffMit gelben Riesensegeln gegen AbendAuf dunkelblauem Wasser an der Stadt,