Seit einem Jahr trauert der junge Martin um den Tod seines Bruders. Beinahe jeden Tag besucht er den Waldsee, in dem er ertrunken ist, und wirft Steine ins Wasser – seine Art, von ihm Abschied zu nehmen.
Darüber hinaus erschwert ihm der ständige Streit mit Hotelierssohn Kai das Leben.
Doch eines Tages im Sommer taucht aus dem Wasser ein elfenhafter Junge auf. Der Wassergeist nennt sich Abris; ein Elemental, dessen Aufgabe es ist, Ertrinkende ins Große Blau zu bringen.
Doch Abris kann nur in seine „Halbwelt“ zurückkehren, wenn er eine Seele begleitet. So ist Abris an unsere, ihm fremde Welt gebunden, und Martin bietet ihm seine Hilfe an.
Abris lernt Angst, Hunger und Schmerz kennen, ist Martin aber zutiefst für seine Hilfe dankbar. Er zeigt ihm, wie man Trauer überwindet, wie aus Feinden Freunde, und aus Freunden Liebende werden können. Denn Kais Sticheleien sollten nur verbergen, dass er eigentlich in Martin verliebt ist.
Ein zutiefst bewegender Roman über den Umgang mit dem Tod, Freundschaft, Liebe und Wunder.