In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie feministische Autorinnen sich des Mythos bedienen, um Subversion gegen patriarchalische Gesellschaftssysteme zu üben. Um diese Frage zu beantworten, werden die spezifischen literarischen Strategien in den Romanen jeweils zweier frankophoner afrikanischer und deutschsprachiger europäischer Autorinnen, Ken Buguls "De l´autre côté du regard" (2003), Calixthe Beyalas "C´est le soleil qui m´a brûlée" (1987), Ingeborg Bachmanns "Das Buch Franza" (1979) und Elfriede Jelineks "Die Klavierspielerin" (1983), in vergleichender Perspektive analysiert. Diese Analyse geht von der ambivalenten Schilderung der Frau in der Mythologie aus und befasst sich mit der Frage nach der Stellung, der Bedeutung und der Rolle des Mythos in der Literatur und in der Tradierung von Konstrukten wie Gender und von Machtverhältnissen innerhalb der Gesellschaft.