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Gorbatschow : Reformpolitik und Warschauer Pakt 1985-1991

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Vor 30 Jahren wurde der Warschauer Pakt aufgelöst. Die NATO verblieb als einziger militĂ€rischer Block in Europa. Die Sowjetunion verzichtete auf die jahrzehntelang ausgeĂŒbte politische Kontrolle weiter Teile Mittelost- und Osteuropas. Moskau ermöglichte damit die Beendigung des Kalten Krieges – ohne Gewalt. Diese Entwicklung ist dem Wirken Michail Gorbatschows geschuldet, der in der Erkenntnis der systembedingten SchwĂ€che seines Landes eine politische Wendung versuchte. Ausgangspunkt war ein Zugehen auf den Westen: von der Konfrontation zur Kooperation. Die Art und Weise, wie er diese Kehrtwende vollzog, fĂŒhrte einerseits zur Befriedung der Beziehungen zu den NATO-Staaten, andererseits aber entglitt ihm damit die Kontrolle ĂŒber das Imperium, im Inneren wie nach außen.

Der ĂŒberaus komplexe und sich auf mehreren Ebenen vollziehende Verlauf dieser Entwicklung wird auf Basis umfangreicher Recherchen in russischen Archiven von Gerhard Wettig, Altmeister der deutschen Sowjetunionforschung, detailliert dargelegt.