Gemessen an Bedeutung, Rang und Wirkung steht die Rechtsphilosophie Hegels heute neben den Politiken von Platon und Aristoteles, dem Leviathan von Hobbes und dem Contrat social von Rousseau. Hegels Rechtsphilosophie ist eines der bedeutendsten Werke der neuzeitlichen Rechts- und Staatsphilosophie. In ihr entwirft er teils unter Rückgriff auf das frühere ›Naturrecht‹, teils im Blick auf die politische und rechtliche Lage nach der Französischen Revolution und zu Beginn der Restaurationsepoche eine Philosophie des objektiven Geistes. Seit ihrer Erstveröffentlichung im Winter 1820/21 sind die Grundlinien Gegenstand heftiger philosophischer und politischer Auseinandersetzungen gewesen. Die vollständig neu erarbeitete Ausgabe beruht auf der kritischen Edition von 2009–2011 (hrsg. von Klaus Grotsch) und bietet den Text nach der Erstausgabe mit den ausführlichen Sachanmerkungen aus Band 14,3 der Gesammelten Werke.