(0)

Hans Pfitzner : Komponist zwischen Vision und Abgrund

E-book


Sowohl das Bild Hans Pfitzners (1869–1949) als auch die Rezeption seiner Werke leiden in der deutschen Musiklandschaft noch weitgehend unter einem Stigma durch seine Anbiederung an den Nationalsozialismus. Dabei ist schon eine ausgewogene Beurteilung seiner vielgestaltigen Musik (im Gegensatz zu der seines Zeitgenossen Richard Strauss) Ă€ußerst schwierig: Werke tiefster Herzensinnigkeit oder höchst komplexe Schöpfungen – wie sein "Palestrina" – stehen neben Kompositionen erschĂŒtternder SimplizitĂ€t. Pfitzners OEuvre zeigt zudem kaum lineare Entwicklung, und manche Bastion hart erarbeiteter ModernitĂ€t wird zugunsten einer Selbststilisierung als "letzter Romantiker" aufgegeben. In konzentrierter Darstellung fasst Schwalb Pfitzners Persönlichkeit und Werk aktualisierend zusammen und kommt dabei zu ĂŒberraschenden neuen Erkenntnissen.