Bis ins Jahr 1981 waren zehntausende Kinder und Jugendliche betroffen von fĂźrsorgerischen Zwangsmassnahmen. Heim- und Verdingkinder, Zwangssterilisierte und administrativ Versorgte litten unter Ausbeutung und Missbrauch. Historische Studien, Biografien und politische VorstĂśsse haben dazu beigetragen, dass der Ăffentlichkeit klar wurde, wie viele betroffene Kinder und Jugendliche unter Ausbeutung und Missbrauch litten.
Zu diesem dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte gehĂśrt, dass sich auch kirchliche Verantwortliche, insbesondere im Heim- und Verdingkinderwesen, Verfehlungen haben zukommen lassen. Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Kirche und Wissenschaft gehen erstmals der Frage nach, in welcher Art und Weise Vertreterinnen und Vertreter der reformierten Kirchen in die damalige Praxis fĂźrsorgerischer Zwangsmassnahmen involviert waren und welche Lehren wir aus der Vergangenheit ziehen sollten.