Wir leben Tür an Tür mit unserem Nachbarn und haben meist keine Ahnung was er treibt. Nur hier lauern Gefahren, an die wir nicht einmal im Alptraum denken möchten.
Alles begann, als ich nach einem turbulenten Jahr beschloss die Weihnachtsfeiertage alleine zu verbringen. Bloß machte ich die Rechnung ohne den Wirt, denn auch die Nervensäge von Nachbar ist zu Hause und der Lärm lässt nicht lange auf sich warten. Ich frage mich, warum er selbst am Weihnachtsabend keine Ruhe gibt? Ständig dieses dumpfe Poltern und Trampeln.
Was macht er da unter mir, vergräbt er einen Schatz oder foltert er Menschen?
Schon meine letzte Vermieterin meinte, ich solle mir eine Wohnung am Land nehmen, da ich so lärmempfindlich sei. Ich reagierte mit Unverständnis, da wohl jeder sein Revier vor eindringendem Lärm schützt. Hätte ich jedoch gewusst wohin mich das führt, nähme ich heute zweifellos ihren Rat an. Aber im Nachhinein ist man immer klüger…
Kurzerhand beschließe ich den Nachbarn mit meiner Spion-Videokamera auszuspionieren. Auch ist der Augenblick günstig, denn die anderen Nachbarn sind offenbar ausgeflogen. Nach dem Ausrichten der Videokamera am Balkon luge ich von oben in seine Wohnung. Nicht lange und er taucht auf. Plötzlich kriegt er Besuch und etwas Fürchterliches geschieht. Völlig außer mir, versuche ich mich trotz allem der Situation zu stellen. Doch je näher ich dem Geheimnis auf die Spur komme, desto mehr gerate ich in Gefahr.
Hätte ich bloß nicht bei ihm reingeschaut!
Jetzt hängt mein Leben am sprichwörtlich seidenen Faden…