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Ihr sehnlichster Wunsch : Die Klinik am See 18 – Arztroman

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Die große Arztserie "Die Klinik am See" handelt von einer Frauenklinik. Gerade hier zeigt sich, wie wichtig eine sensible medizinische und vor allem auch seelische Betreuung für die Patientinnen ist, worauf die Leserinnen dieses Genres großen Wert legen.

Britta Winckler ist eine erfahrene Romanschriftstellerin, die in verschiedenen Genres aktiv ist und über hundert Romane veröffentlichte. Die Serie "Die Klinik am See" ist ihr Meisterwerk. Es gelingt der Autorin, mit dieser großen Arztserie die Idee umzusetzen, die ihr gesamtes Schriftstellerleben begleitete.

Das Ehepaar Gläser schlenderte die Uferpromenade entlang. Es roch nach Frühling. Fast über Nacht waren die Wiesen ergrünt, und die Bäume trugen Blätter und Knospen. Arno hatte seinen Arm um die Hüfte seiner Frau gelegt, auf deren Gesicht ein verträumtes Lächeln lag. Arno sah es, er zog sie enger an sich.

»Denkst du das Gleiche wie ich?«, flüsterte er, den Mund in ihr dunkles Haar drückend.

Rita wandte ihm das Gesicht zu, und er fand, dass sie sehr hübsch aussah. Ihr Alter sah man ihr auf keinen Fall an. Fünfzehn Jahre waren sie nun schon verheiratet.

»Es ist lange her, seit wir mal an einem Wochentag Zeit zu einem Spaziergang fanden.« Sie sah ihn an, und auf ihrem Gesicht lag noch immer ein sie verjüngendes Lächeln.

»Ich verspreche dir, dass dies nun öfter der Fall sein wird. Ich werde weniger arbeiten, ich werde mehr Zeit für meine Familie haben.« Er trat einen Schritt zurück, sein Blick glitt ihre Gestalt entlang. Noch war sie rank und schlank. Keiner konnte sehen, dass sie neues Leben in sich trug.

»Das ist schön!« Sie sagte es mit einem tiefen Seufzer, denn in den letzten Jahren hatte sie sich oft einsam gefühlt. Arno hatte sich in die Arbeit gestürzt und hatte die Baufirma, die er von seinem Vater übernommen hatte, beträchtlich vergrößert. So hatten sie immer weniger Zeit füreinander gehabt.

»Rita, ich habe viel erreicht. Jetzt weiß ich aber endlich, warum ich so hart gearbeitet habe.« Seine Hände legten sich auf ihre Schultern.

Ihre Zähne bohrten sich in die Unterlippe, aber sie