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Im Schellenhemd

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„So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nĂ€chsten Spiel wieder wĂŒste MĂ€nner seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften JĂŒdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rĂ€t der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stĂŒrmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, ĂŒberkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht ĂŒberleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der MĂ€chte ausgesetzt sein wird?