Texte von Hans Wollschläger - gegenwartsbezogen, politisch hellwach und auĂerordentlich unterhaltsam.
Hans Wollschläger war sein ganzes Leben lang Kulturkritiker und wie bei seinen groĂen Vorbildern Friedrich Nietzsche und Karl Kraus sind seine nur vordergrĂźndig unzeitgemäĂen Betrachtungen immer gegenwartsbezogen, politisch hellwach und auĂerordentlich unterhaltsam.
Der Band enthält den umfangreichsten Text aus dem Nachlass zusammen mit der letzten, in der "Schriften"-Reihe noch fehlenden BuchverÜffentlichung des Autors.
"In diesen geistfernen Zeiten" erschien erstmals 1986 als Sammlung durchaus unterschiedlicher Texte, die der Musiker Wollschläger als "Konzertante Noten zur Lage der Dichter und Denker fĂźr denen Volk" untertitelte. Es handelte sich hierbei um kulturkritische und auch polemische Einschätzungen zur Situation der Schriftsteller und Ăbersetzer, die Wollschläger im Titel- und HerzstĂźck des Bandes, der Rede zum Literaturpreis der Bayerischen Akademie der SchĂśnen KĂźnste von 1976 eloquent ausfĂźhrte.
Die seit den 80er Jahren verfassten Notate, Glossen und kleineren Essays, die Wollschläger neben den Tagebßchern fßhrte und die von ihm in der Nachfolge Lichtenbergs "Sudelbßcher" genannt wurden, sah er selbst als Fortsetzung und Weiterfßhrung der Texte der 70er und frßhen 80er Jahre. Insofern bietet der Band auch eine kulturkritische Darstellung aus ßber 30 Jahren bundesrepublikanischer Geschichte.