Die Earned Value Analyse (EVA) ist ein nützliches Instrument im Projektcontrolling, jedoch ist ihre Verbreitung im Projektalltag von Organisationen vergleichsweise gering. Dies liegt offenbar an ihrer vermeintlichen Komplexität und auch begrenzten Aussagekraft in bestimmten Projektkontexten. Dieser Beitrag zielt darauf ab, die EVA weiterzuentwickeln und ihre Anwendungsbereiche zu erweitern. Drei Hauptziele werden definiert: die Anpassung der EVA für sachkostendominierte Projekte, die Anwendung in agilen Projektvorgehensweisen und auf Projektportfolioebene. Durch die Differenzierung von Kostenarten und die Integration agiler Metriken wird die EVA vielseitiger einsetzbar. Die Autoren bieten realitätsnahe Beispiele und laden zur Evaluierung der "EVA Plus" in verschiedenen Projektumgebungen ein.