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Internationale Gerechtigkeit und demokratische Legitimation

E-book


Die Frage nach der Verwirklichung internationaler Gerechtigkeit und ihr SpannungsverhĂ€ltnis zur demokratischen Legitimation werden in der politischen Philosophie und Theorie seit Jahren auf abstrakter Ebene diskutiert. In dem Jahrbuch werden diese Debatten weitergefĂŒhrt, aber zugleich auf das jĂŒngere politische Zeitgeschehen bezogen. In den letzten Jahren rĂŒckte Europa zunehmend als geopolitische Einheit ins Bewusstsein und wurde zugleich durch das Aufkommen populistischer Bewegungen als geistige Wesenheit fragil. Das ursprĂŒnglich europĂ€isch geprĂ€gte Völkerrecht, das neben der Friedenssicherung fĂŒr eine kurze Zeit nach dem Ende des Ost-West-Konflikts das Versprechen barg, durch Konstitutionalisierung auf europĂ€ischer Ebene und darĂŒber hinaus zu einer »Ordnung der Zwecke« zu werden, droht so, seine Verankerung in einem geteilten RechtsgefĂŒhl zu verlieren. Der implizite Bezug auf die sozialen Voraussetzungen des gemeinsamen Lebens sowie die Sorge um das politische Leben sind daher zwei Grundtöne, die sich durch alle BeitrĂ€ge ziehen. Im Dialog zwischen Philosophie, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft werden Perspektiven aufgezeigt, auf diese Herausforderungen zu reagieren.

Mit BeitrĂ€gen von Ayelet Banai und Regina Kreide, Detlef von Daniels, Julian Nida-RĂŒmelin, Georg Nolte, Elif Özmen, Dietmar von der Pfordten und Lutz Wingert.