Japan zur Jahrtausendwende. Ein niederländisch-deutsches Ehepaar lebt seit Jahren in ChĹfu, in einer Siedlung genannt Junglaub, einer kleinen Stadt etwa zwanzig Kilometer vom Zentrum Tokios entfernt. Er, Detlev van Heest, die Japaner nennen ihn Heesto-san, arbeitet als Auslandskorrespondent fĂźr niederländische Zeitungen, seine Frau Annelotte in einer japanischen Importfirma fĂźr holländische Blumen.
Heestos Produktivität als Journalist ist versiegt, stattdessen schreibt er Ăźber seine Nachbarn, wie die zunehmend vergessliche, liebenswerte Frau Suzuki, einen krebskranken Friseur Herrn Bohrinsel, das bitterarme Musikerehepaar Herrn und Frau Siebenseen, den Koch Kenzo, der es an keiner seiner zahlreichen Arbeitsstellen lange aushält oder den steinalten Herrn van Tricht, bei dem nicht ganz klar ist, ob er während des Zweiten Weltkriegs als japanischer Soldat in SĂźdostasien an Kriegsverbrechen beteiligt war âŚ
Im groĂen Roman "Junglaub" leben die Menschen ihr Leben, meist nebeneinanderher und manchmal auch ein bisschen miteinander. Sie kämpfen mit ihren kleinen und groĂen Alltagssorgen, klatschen, trinken grĂźnen Tee, grĂźbeln, werden krank, sterben. Und alle reden sie mit Herrn Heesto. Der wiederum diese Gespräche festhält und sie in seinem Buch präsentiert â und damit dem Leser einen neuen, anderen Blick auf Japan ermĂśglicht. "Junglaub" zeichnet den allmählichen Zerfall einer vergreisenden Gesellschaft am Beispiel seiner zahlreichen Protagonisten. Sein Autor Detlev van Heest schildert in seinem DebĂźtroman den Mikrokosmos des heutigen Japan.