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Kluge Muskeln

E-book


In „Kluge Muskeln – Wie Muskeln Ihre Gesundheit fördern und Sie um 20 Jahre verjĂŒngen“ unternehmen die beiden Autoren – der renommierte OrthopĂ€de Dr. Andreas Stippler und der Wissenschaftsjournalist Dr. Norbert Regitnig-Tillian – eine informative und unterhaltsame Reise durch die Welt der Muskeln. Zum einen zeigen sie, welche Gesundheitsrisiken auf uns in unserer „Sitzgesellschaft“ lauern und wie wir bewegungshungrigen „Steinzeitmenschen“ darunter leiden.

Zum anderen weisen sie darauf hin, welch spezifischen Stellenwert gerade unsere Muskeln fĂŒr Gesundheit und Wohlbefinden haben. Denn die weithin nur als „Stellmotoren“ der Bewegung wahrgenommenen Körperteile sind in Summe eines der meistunterschĂ€tzten Organe des Menschen. Wer seine Muskeln pfleglich behandelt, aktiviert das grĂ¶ĂŸte Hormon- und Fettverbrennungsorgan des Körpers, mit dem man seine biologische Uhr um Jahrzehnte zurĂŒckdrehen kann.

In der muskulĂ€ren Hausapotheke schlummern dabei SelbstheilungskrĂ€fte, deren Mechanismen die Forschung erst jetzt richtig zu verstehen beginnt. Botenstoffe, die bei Muskelbewegung ausgeschĂŒttet werden, senken etwa nicht nur das Diabetes-, Herzinfarkt oder Krebsrisiko, sondern können auch die Heilungschancen bei bestehender Krankheit erhöhen. Sogenannte Myokine verbessern die GedĂ€chtnisleistung und schĂŒtzen vor Demenz und depressiver Stimmung. Muskeln kommunizieren zudem direkt mit entzĂŒndeten Gelenken und können Schmerzen zu besiegen helfen. Wer im ĂŒbrigen seine tiefliegende Muskulatur aktivieren kann, hat die besten Chancen, um RĂŒckenschmerzen zu kurieren 


Die Frage ist nur: Wie kommt man ran an die Muskel-Benefits? Ein Sonntagsspaziergang allein ist dazu zu wenig, sagen die Autoren. Muskel sind scheu wie Rehe und verabschieden sich bei Nichtbenutzung von der BildflĂ€che. Richtig wohl fĂŒhlen sie sich erst, wenn man ordentlich ins Schwitzen kommt. Weil in unserer gestressten Sitzgesellschaft kaum noch Zeit fĂŒr gezielte Muskelbewegung bleibt – BĂŒroangestellte gehen heute im Extremfall gerade noch ein paar hundert Meter zu Fuß – wird der Muskelschwund immer mehr zum Thema. MĂ€nner und Frauen sollten daher schon frĂŒh genug damit beginnen, verlorene Muskelmasse aufzubauen. Unter UmstĂ€nden sogar im Rahmen einer medizinischen Trainingstherapie, die gezielt auf muskulĂ€re Dysbalancen RĂŒcksicht nimmt.

Dabei betreibt man, so die Autoren, bereits beste Vorsorge fĂŒr das Alter. Denn um MobilitĂ€t und EigenstĂ€ndigkeit zu erhalten, sind krĂ€ftige Muskeln ein absolutes Muss. Wer nicht einmal mehr eine Kniebeuge schafft, wĂŒrde sich auch schwertun, den Weg auf des Kaisers Thron selbststĂ€ndig zu meistern.

Die gute Nachricht: Es ist nie zu spĂ€t, um zu beginnen. Selbst 100-JĂ€hrige können ihre Muskeln wieder zum Wachsen bringen, sagen die Autoren. Die Frage bleibt, wie man auch nach lĂ€ngeren Zeiten der InaktivitĂ€t den „inneren Schweinehund“ besiegen kann, um das Gesundheitspotenzial seiner Muskel ausnutzen zu können. Auch dafĂŒr haben die Autoren ein paar Tipps auf Lager. Es kommt darauf an, sich mit Tricks von Spitzenathleten wieder zu motivieren...