Lichterfelde-West nach 1945 – Zeitzeugen berichten
Bewohner und deren Erlebnisse in Lichterfelde-West nach 1945 werden in einem soeben erschienenen Buch vorgestellt.
Dreißig Autoren schildern das Kriegsende in „Trichterfelde“, den mühsamen Wiederaufbau und ihre Erlebnisse in den 50er und 60er Jahren. Diese Geschichten rufen in Verbindung mit den vielen alten Fotografien auch schöne Erinnerungen wach: an die entbehrungsreiche und doch glückliche Kindheit oder eine „halbstarke“ Jugend in der Nachkriegszeit, anheimelnde Tante-Emma-Läden in Lichterfelde-West, das legendäre SPIEGEL-Kino oder die Tanzschule in der Drakestraße sowie das frühere Rittberg-Krankenhaus in der Carstennstraße. Eine Konditorin, eine „Fleischmamsell“ und eine Hauswartsfrau schildern die oftmals amüsanten Seiten ihres damaligen Arbeitsalltags. Wie es Anfang der 50er in der Schule in der Kommandantenstraße zuging, beschreibt eine Lehrerin, die dort 40 Jahre unterrichtet hat.
Erinnern Sie sich noch an die Präsenz des USMilitärs in Lichterfelde oder an die Straßenbahn-Linien 77/78? Wussten Sie, dass es „Public Viewing“ schon lange vor der Fußball-WM 2006 gab – vor 50 Jahren in der Ringstraße? Sie erfahren etwas über prominente Nachbarn wie Bischof Dibelius, den Maler Max Kaus und Theaterintendant Boleslaw Barlog. Auch die wahre Geschichte vom tragischen „Liebesknochen-Mord“ in der Finckensteinallee wird in diesem informativen und zugleich unterhaltsamen Buch erzählt.