Rinder muhten, Stiere brüllten, Kälber blökten. Fast widerwillig setzte sich die Herde in Bewegung. Staub wallte in die Höhe, als 2000 Hufe den Boden aufwühlten. Treiberpeitschen knallten. Zwei Mann bildeten den Schluss. Es waren die so genannten Dragrider. Zwei Mann ritten an der Spitze, zwei hüteten die Flanken.
Es waren also sechs Männer, die eine Herde der Diamant-B Ranch abtrieben.
Rustler!
Sie waren ins Land gekommen, um sich ein Stück von dem großen Kuchen abzuschneiden, den es nach ihrer Meinung zu verteilen galt. Der Anführer der Bande hieß Steve Clark. Er war ein mit allen schmutzigen Wassern gewaschener Bandit, dem nichts heilig war. Er war zusammengesetzt aus Niedertracht, Heimtücke und Skrupellosigkeit ...
John Hollow sah die Staubwolke, die sich über eine flache Anhöhe erhob. Es war mehr Staub, als dass ihn nur der Wind aufgewirbelt haben konnte. Schließlich vernahm der Cowboy auch das ferne Rumoren, das die trailenden Rinder verursachten.
"Jack", rief Hollow, "hörst du das auch? Hört sich an, als würde in der Ferne ein Gewitter heraufziehen. Aber es ist kein Gewitter. Denn ich sehe keine einzige Wolke am Himmel."
"Ja, ich vernehme es", antwortete Jack Parker. "Die Geräusche verursacht eine ziehende Herde. Ist dir was bekannt, dass Rinder abgetrieben werden sollen?"
"Nein. Doch nicht mitten im Sommer."
"Sehen wir nach", stieß Jack Parker hervor.
Die beiden Cowboys trieben ihre Pferde an. Die Herde, die sie bewachten, war ruhig. Sie konnten es sich also leisten, die Tiere alleine zu lassen.
Die Pferde trugen sie durch die weitläufige Ebene und dann den Abhang der Anhöhe hinauf, über der John Hollow die Staubwolke gesehen hatte. Oben zerrten sie ihre Pferde in den Stand. Sie sahen die Herde, die weiter westlich in eine Lücke zwischen den Hügeln zog. Aufgewirbelter Staub markierte ihren Weg.