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Mein Schulbuch der Philosophie Hobbes, Locke, Rousseau

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Man könnte sich ja ein Zusammenleben denken, ohne Gesetze, ohne Institutionen, ohne Regierung, ohne Traditionen. Und in diesem Sinne wÀre es ja immer noch ein Zusammenleben.

Aber auch fĂŒr den antiken Denker wahrscheinlich nicht mehr wirklich ein Staat. Aber dann hĂ€tte der antike Denker geantwortet das ist fĂŒr einen Menschen eben definitiv zu wenig.

Staatlichkeit gehört zum Menschsein.

Das ist seine ursprĂŒngliche natĂŒrliche Bestimmung.

Ohne Gesetze, ohne Institutionen kann der Mensch sein eigentliches Wesen nicht entfalten, seine wahre ErfĂŒllung nicht finden. Er ist nach Aristoteles ein so und politikon. Das nur in der Staatlichkeit seine Bestimmung und Vollendung hat. Vor allem in normativer Hinsicht mĂŒsste er ohne staatliche Gemeinschaft verkĂŒmmern, weil er seine FĂ€higkeit zur Tugend nicht entfalten könnte.

Hoppes hingegen hĂ€lt sich an die Spielregeln, jedenfalls weitestgehend. Bei dem wird keine moralische Norm im Naturzustand vorausgesetzt, der ist wirklich nur ideal fair. Jeder kann hier umkommen. Und er unterstellt den Teilnehmern auch keine moralischen Motivationen, diesen wirklich durch klugen Egoismus geprĂ€gt. Wenn ich durch noch Schlimmeres allerdings entstehen dadurch bei Hobbs ernsthafte Zweifel, ob die Ableitung ĂŒberhaupt gelingt. Zwar scheinen die Teilnehmer allen Grund zu haben, in den Gesellschafft Zustand ĂŒberzugehen, aber eventuell lĂ€sst Hobbes Naturzustand das bei genauerem Hinsehen gar nicht zu.