Gesellschaftsspiele haben seit Beginn der Coronakrise wieder Hochkonjunktur. Dabei bieten sie nicht nur abwechslungsreiche Unterhaltung fßr private Spieleabende, sondern sind dank ihrer vielfältigen Thematiken und unterschiedlichen Spielsysteme auch als Methode fßr den Philosophie- und Ethikunterricht geeignet, um Schßlerinnen und Schßlern einen alternativen Zugang zu fachlichen Inhalten zu ermÜglichen.
Wenn Menschen nicht aus professionellen oder semi-professionellen GrĂźnden spielen, so handeln sie i. d. R. aufgrund einer intrinsischen Motivation. Ihr Ziel besteht dann nicht in der Verfolgung irgendeines Zweckes, sondern darin, ein Spiel um seiner selbst willen zu spielen. Die dem Spielen zumeist entgegengebrachte positive Einstellung lässt sich fĂźr den Philosophie- bzw. Ethikunterricht nutzen, auch wenn durch den unterrichtlichen Einsatz von Spielen ein den SchĂźlerinnen und SchĂźlern bewusstes Stundenziel verfolgt wird. Durch das Spielen kann der Zugang zu philosophischen Fragestellungen erleichtert werden. DarĂźber hinaus kĂśnnen philosophische Positionen oder Theorien veranschaulicht und Wege ins philosophische Denken erĂśffnet werden. Der Band beginnt mit einigen in die Thematik einfĂźhrenden Bemerkungen der Herausgeber, auf die sowohl ein Theorie- als auch ein Praxisteil folgt. Im Theorieteil findet sich neben einem historischen Abriss Ăźber die didaktische Bedeutung des Spiels auch ein Ăberblick Ăźber die Chancen und Grenzen des Einsatzes von Spielen im Philosophie- und Ethikunterricht. Im Praxisteil werden zahlreiche Spiele vorgestellt, die sich besonders fĂźr den Einsatz in den beiden Sekundarstufen eignen. Zusätzlich bietet dieser Teil die entsprechenden Spielvorlagen zur
unterrichtlichen Umsetzung. Der Band schlieĂt mit einer weiterfĂźhrenden Auswahlbibliographie ab.