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Populismus, Hegemonie, Globalisierung

E-book


Stuart Hall liefert hier Analysen nationaler und globaler UmwĂ€lzungen sowie der sie begleitenden Politik- und KulturverĂ€nderungen. So war der Thatcherismus eins der ersten nationalen Projekte der Rechten, um den Fordismus zu ĂŒberwinden und zugleich den Kapitalismus zu erneuern. Globalisierung, Neoliberalismus und transnationale Produktion sind Stichworte der dann folgenden UmwĂ€lzungen, die in abnehmender Gewerkschaftsmacht, Flexibilisierung und Prekarisierung der Arbeitswelt sowie im Wiedererstarken des internationalen Kapitals kulminierten. Was in Phasen derartiger VerĂ€nderungsnot zu tun ist, damit emanzipatorische Entwicklungsmöglichkeiten als aktive politische Kraft wirken können, lĂ€sst sich als roter Faden dieses Bandes lesen. Ein wesentlicher Begriff, mit dem Hall hier arbeitet, ist der des Populismus. Hall sondiert ihn als PhĂ€nomen in der Massendemokratie und unterscheidet zwischen popular-demokratischem und autoritĂ€rem Populismus, um die unterschiedlichen Standpunkte in den KrĂ€fteverhĂ€ltnissen nicht zu verdecken, sondern offenzulegen: als emanzipatorische (politisch-ethische) oder gruppen-egoistische (korporatistische) Interessen. Wieder steht der Standpunkt der Subalternen und ihre mögliche Entwicklung zu historisch eingreifenden Subjekten im Zentrum seiner Perspektive. Zur VerstĂ€ndigung ĂŒber gesellschaftliche Krisenprozesse hat Stuart Hall begriffliches Instrumentarium des Marxismus auf den PrĂŒfstand gestellt, erneuert und erweitert. Mit konkreten Analysen zu aktuellen Entwicklungen lotet er die Möglichkeiten linker Politik und Kultur aus, knĂŒpft an Antonio Gramsci und Nicos Poulantzas an und sucht nach "gĂŒnstigen Bedingungen fĂŒr einen Fortschritt zum Sozialismus" in aktuellen KrĂ€fteverhĂ€ltnissen.