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Rosa in Grau. Eine Heimsuchung

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»Wann immer ich kann, male ich Wörter. Mit dem Zeigefinger. Auch hier in der Anstalt. Drinnen, draußen. Auf alles, was mir unterkommt, male ich Wörter. Ich male auf WĂ€nde, auf Fenster, auf Tischplatten. Ich male auf Haut, auf Kleidung, auf Laken.«

Simone Scharbert fĂŒhrt uns mit »Rosa in Grau« in psychiatrische Anstalten der Nachkriegszeit. An Orte, wo Menschen ohne PrivatsphĂ€re unter katastrophalen Bedingungen leben. ErzĂ€hlt wird aus der Perspektive einer jungen Mutter, die Anfang der 50er-Jahre in Haar-Eglfing eingeliefert wird. Wie so viele Frauen, die sich nicht in die Gesellschaft ihrer Zeit einfinden können. Frauen, die gezwungen sind, ihr eigenes Leben aufzugeben und stattdessen Jahrzehnte in der Psychiatrie verbringen – mehr verwahrt als behandelt. Menschen, die etwas aus sich selbst heraus schaffen mĂŒssen, um das Leben weiter zu ertragen. Ein aufwĂŒhlender, sprachlich funkelnder Roman ĂŒber Kontrollverlust und Grenzerfahrungen, ĂŒber Liebe und Freundschaft. Und ĂŒber die Kunst als letztes Refugium der Hoffnung – mit engen BezĂŒgen zur Sammlung Prinzhorn.