Ich wuchs als eines von vier Geschwistern in einer Offiziersfamilie in der DDR auf. Im Sinne der führenden Partei, der SED, erzogen, war es für mich selbstverständlich, volljährig dieser Partei beizutreten. Erst Jahre später kamen mehr und mehr Zweifel in mir auf, ob der von mir eingeschlagene politische Weg der richtige war. Immer häufiger wurde ich mit Widersprüchen konfrontiert zwischen dem, was die Partei- und Staatsführung erklärte und dem, was ich tatsächlich erlebte.
Anfangs war ich nur irritiert. Später kämpfte ich noch gegen Ungerechtigkeiten an, doch schließlich war ich nicht mehr bereit, diese Politik zu unterstützen.