Was ist das nur mit Schönstadt? Diese kleine Stadt, in der jeder jeden kennt und in der dennoch jahrelang ein Serienmörder unerkannt bleiben konnte? Kriminalkommissarin Claudia Herbst, eigentlich nach Schönstadt versetzt, weil der Stress in der Landeshauptstadt für sie zu viel geworden war, brauchte als Fremde nur zwei Tage, um den Serientäter zu finden. Ihn zu fassen allerdings, will nicht recht gelingen. Auch, weil jeder in Schönstadt auf irgendeine Art darin verwickelt zu sein scheint und die Grenzen zwischen Opfern und Tätern verschwimmen.
Wer den ersten Teil der Trilogie mochte („Liebe Mami, lieber Papi“), der wird den zweiten Teil lieben. Scheinbar beiläufig plaudernd wirft der Autor Streiflichter auf die Lebensgeschichten der Menschen. Die Spannung, die wie nebenbei daraus entsteht, ist bereits nach wenigen Seiten kaum noch auszuhalten. Ein Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen mag, sobald man sich einmal darauf eingelassen hat.