"Dieses Buch ist ein GlĂźcksfall. WĂźrde ich von einem jungen Leser, der sich zum ersten Mal an die brasilianische Literatur der Gegenwart wagt, gefragt werden, womit er beginnen soll, ich wĂźrde ihm nachdrĂźcklich diesen Band empfehlen. Und auch allen Liebhabern lateinamerikanischer Literatur, die gerade einen brasilianischen Roman lesen, mĂśchte ich zurufen: Unterbrecht eure LektĂźre, und setzt sie erst fort, nachdem ihr dieses Buch in euch aufgenommen habt, vom ersten bis zum letzten Wort, vorab die hellsichtige, erhellende, eingehende EinfĂźhrung der Herausgeberin.
Zeugenaussagen von hÜchster Aktualität: als Selbstgespräch, Zwiegespräch, Anrufung, poetischer Aphorismus, Sekundengedicht. In allen Tonfarben und FarbtÜnen, Stimmlagen: spÜttisch, sarkastisch, zornig, sanft, liebevoll, sehnsßchtig. Ein Lesebuch, ein Lehrbuch, das mit einem Schlag die gelesenen Bßcher dieses Kontinentlandes in ein deutlicheres Licht, in eine weitergespannte Dimension stellt.
Die Selbstfindung des schwarzafrikanischen Brasilianers in seiner unfreiwilligen zweiten Heimat ist das ßberwältigende Thema dieses ßberwältigenden Buchs. Jedes Gedicht ist ein Schlßssel, ein Zeichen, ein Ausrufungszeichen, ein Memento an die Konquista. Was fßr eine Lehre fßr die Leser der Ersten Welt." (Curt Meyer-Clason)
Der Band enthält ein Interview mit Cuti, dem wichtigsten Vertreter afrobrasilianischer Dichtung, das Renate Heà 2012 mit ihm fßhrte.