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Spiel wird Leben

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Der Schatten des Krieges liegt ĂŒber DĂ€nemark-Norwegen, als der junge KĂŒstersohn Lars Linde im Jahre 1801 nach dem Tod der Mutter das Elternhaus und seine geliebte Schwester Eline verlĂ€sst, um bei dem reichen Kaufmann Marcus Gjög auf dessen Geheiß in Lehre zu gehen. Kaum auf dem Gut des Alten angekommen, wird er auch schon damit beauftragt, eine junge Dame nach Kopenhagen zu begleiten. Anfangs wundert sich der unerfahrene Junge noch ĂŒber das unerwartet bedingungslose Vertrauen, das ihm Gjög entgegenbringt, dann gibt es jedoch andere, sowohl schöne als auch grausame Dinge, die seine Aufmerksamkeit fordern: auf seiner Reise wird aus dem Kind ein junger Mann - und als Eline ihren Bruder wenige Monate wieder sieht, erkennt sie ihn kaum wieder. Nachdem auch der Vater verstorben ist, kommt auch sie nun zu Gjög, und sie ist fest entschlossen, Antworten zu bekommen. Antworten auf die Fragen ihrer Kindheit, die ihr die Mutter nie geben konnte - oder wollte? Denn eins wird schnell klar: Marcus Gjög weiß mehr ĂŒber Lars' und Elines Mutter, als er preisgeben will, und er scheint ganz eigene PlĂ€ne fĂŒr die Zukunft der beiden Waisen zu haben.

Ring schildert mitreißend und voller EinfĂŒlungsvermögen und stillem Humor die Reise der beiden Kinder, die inmitten der Wirren ihrer Zeit das Erwachsenwerden ĂŒben: was bedeutet es, ein guter Mensch zu sein, und wie geht das, wenn die Welt um einen herum stĂ€ndig zusammenzubrechen scheint?

Barbra Mathilde Ring (1870–1955) war eine norwegische Schriftstellerin und Publizistin. Am 4. Juli 1870 in Drammen in der Provinz Buskerud als Tochter von Ole Ring und Thora Augusta Ravn geboren, arbeitete sie nach dem Abschluss der Mittelschule anfangs als Bibliothekarin, spĂ€ter als Theater- und Literaturkritikerin fĂŒr verschiedene norwegische Zeitungen. Ab 1904 veröffentlichte sie BĂŒcher fĂŒr Kinder und junge MĂ€dchen und spĂ€ter auch Romane fĂŒr Erwachsene. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen ĂŒbersetzt, darunter auch ins Deutsche. Ihre konservative Einstellung brachte sie in die NĂ€he Knut Hamsuns; anders als er stand sie wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs jedoch eindeutig auf der Seite Norwegens. Besonders ihre Jugend- und FamilienbĂŒcher um "Peik", "Petra" und andere Charaktere erfreuten sich bei den Zeitgenossen großer PopularitĂ€t.