Über Bobruisk versuchten immer mehr deutsche Einheiten, sich in Richtung auf Minsk zu flüchten. Dabei wurden sie jedoch meist von den gut motorisierten Truppen der Roten Armee überholt.
Hierbei wurden annähernd 70.000 nach Minsk flüchtende deutsche Soldaten vollständig von der Roten Armee eingeschlossen und anschließend von der sowjetischen Artillerie gezielt zusammengeschossen.
Aus dem sich bei Bobruisk inzwischen bildenden Kessel konnten allerdings größere Teile von deutschen Einheiten, überwiegend zu Fuß, vor den sowjetischen Angriffsspitzen fliehen. In heller Panik versuchten sie dabei, bis zur Beresina zu laufen und diese zu durchschwimmen.
Sie hatten in der Regel weder Sprit, noch Munition und liefen einfach laut schreiend davon und in Richtung Westen, während die nachdrängenden sowjetischen Angriffsspitzen an brennenden deutschen Fahrzeugen vorbei und über tausende Leiber von toten Soldaten in Richtung auf Minsk vorstießen.
Die Körper der deutschen Soldaten: sie lagen überall und in den unterschiedlichsten Verrenkungen und Posen. Sie lagen überall auf den Straßen und in den Gräben zu beiden Seiten der Straßen und Wege. Sie lagen unter den Kiefern, als wollten sie dort rasten. Doch dabei waren sie tot und erstarrt. Oft blutüberströmt und teilweise fürchterlich entstellt. Sie lagen inmitten der um diese Jahreszeit noch grünen Getreidefelder. Sie lagen dicht an dicht, wie die Eicheln im Herbst, so dass die vorstoßenden sowjetischen Fahrzeuge über sie hinweg fahren mussten und die zerquetschten toten Körper dabei Geräusche machten, wie überreife Eicheln, auf die man unversehens getreten war.
In Bobruisk wurde eine ganze Infanteriedivision der Deutschen eingeschlossen, die sich schließlich am 29. Juni 1944 der Roten Armee ergab. Tausende deutscher Soldaten gingen in die Gefangenschaft, nicht wenige wurden einfach gleich an Ort und Stelle erschossen, so wie man sie gerade vorfand.