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Vikonda

E-book


Jill und Leo wurden von der Erde zu einem Planet der Wega geschickt, um nach einer von fĂŒnf Erkundungsgruppen der MORGENSTERN zu suchen, die seit Jahren vermisst wurden. Als sie mit einem Raumgleiter am Strand einer Insel landen, werden sie von großen, kĂ€ferĂ€hnlichen Wesen, den Krabbieren, gefangengenommen. Leo ĂŒberlebt den Kampf nicht, aber Jill wird, schwer verletzt, von VitrĂ©e LavĂĄl, einer Überlebenden der MORGENSTERN, gesund gepflegt. VitrĂ©e kann sich inzwischen mit den Bewohnern verstĂ€ndigen und erwirkt fĂŒr Jill eine VIKONDA, nach der der VisionĂ€r ĂŒber das Schicksal von Jill entscheidet. Werden beide die Insel wieder verlassen können?

LESEPROBE:

Sie ĂŒberlegten beide, was das fĂŒr Lebewesen sein mochten, die hier ihre Nachkommenschaft von der Sonne ausbrĂŒten ließen. In irdischen MaßstĂ€ben ausgedrĂŒckt, mochten es Schildkröten, Schlangen, Krebse, Molche, Frösche oder gar Großinsekten sein. Daheim auf der Erde bleiben solche Gelege ihrem Schicksal ĂŒberlassen. Doch das konnte auf dieser Welt ganz anders sein. Leo blickte abwechselnd auf die Baumfront hinter den DĂŒnen und auf das wogende Tangfeld, als befĂŒrchte er, jeden Moment könnten Scharen wilder Tiere mit GebrĂŒll hervorbrechen, um ihre Gelege zu schĂŒtzen.

„Vielleicht sind es die Eier der robbenartigen Seesterne, die ich vorhin auf der anderen Inselseite zwischen den Klippen gesehen habe“, sagte Jill. „Dann brauchen wir keine Elterninstinkte zu fĂŒrchten.“

„Egal. Lass uns verschwinden! Ich mache schleunigst einen kleinen Countdown. Es ist höchste Zeit dafĂŒr!“, rief Leo. „Ich möchte nicht zu Fuß unterwegs sein, falls die Eierleger doch noch in Erscheinung treten. Wahrscheinlich stecken sie in den Tangfeldern zwischen den Buhnen.“

„Also los! Starten wir, und nĂ€hern wir uns dem Modul lieber doch von See her“, stimmte Jill verdrossen zu.

Als sie sich umdrehten, um zur FĂ€hre zurĂŒckzueilen, standen, wie aus dem Boden gestampft, apokalyptische Gestalten vor ihnen. UngefĂ€hr von gleicher GrĂ¶ĂŸe wie die Raumfahrer, besaßen sie eine KörperoberflĂ€che aus Weichteilen, Chitinschalen und Hornschuppen. Die Menschen und die Wesen starrten einander an. Dann ließen die Fremden mit verblĂŒffender Schnelligkeit ihre Gliedmaßen wirbeln. Sie griffen die Raumfahrer an. Eine klebrige Masse klatschte gegen die Sichtscheiben und verschleierte das Blickfeld.