Nach ihrem Abitur in Hamburg und einem Winter in Liverpool studieren die Brüder Caspar Wilhelm Sieveking (1834-1917) und Ernst Friedrich Sieveking (1836-1909) gemeinsam in Göttingen, Leipzig und Jena (1853-1857): Wilhelm will Arzt werden, Friedrich Jurist. In ausführlichen Briefen an die Eltern beschreiben sie das Studium in den damals kleinen Universitäten und ihre Kontakte zu Kommilitonen und z.T. namhaften Professoren, wobei sie auch ihre kritischen Beobachtungen und Reflexionen mitteilen. Die Briefe gewähren Einblick in das durchaus großbürgerliche Studenten- und Verbindungswesen der Zeit, wozu neben den Studien auch Wanderungen, Reisen mit der Kutsche und der aufkommenden Eisenbahn gehören. Ziele sind Harz und Alpen. Die enge Bindung an die Familie führt die Brüder schließlich - als Doktoren - zurück nach Hamburg.