Jesus offenbart sich nach Johannes als Weg zu Gott. Er geht den Weg seines Lebens und Sterbens, um den Menschen, mit denen er in Berührung kommt, Lebenswege als Glaubenswege zu bahnen. Er bahnt so viele Wege zu Gott, wie Menschen leben. Aber die Wege zum Heil sind nicht automatisch, sondern dynamisch. Sie kennen Krisen, aber auch Lösungen. Sie sind Wege des Glaubens, weil das Glauben bei Johannes nicht nur das Ergebnis einer langen Auseinandersetzung ist, sondern auch diese Auseinandersetzung selbst. An Petrus, Nikodemus und der Frau am Jakobsbrunnen wird paradigmatisch deutlich, wie weit Jesus geht, um Wege des Glaubens zu ermöglichen, zu begleiten und zum Ziel zu führen.
Der Autor zeigt in diesem Buch, wie Johannes biographische Dramen schildert, die nicht der tragischen Grundkonstellation eines Mythos verdankt sind, sondern aus der schöpferischen Kraft des Wortes Gottes, das Fleisch geworden ist in Jesus Christus, entspringen.