Erwin von Witzlebens Widerstand begann bereits 1937: Sieben Jahre vor dem Attentat vom 20. Juli 1944 war er erstmals bereit, gewaltsam gegen den Diktator vorzugehen. Er war damit einer der frĂźhesten und konsequentesten Gegner Hitlers innerhalb der Generalität. Während der Sudetenkrise 1938 plante Witzleben die Absetzung Hitlers durch einen Staatsstreich, der allerdings durch die Ergebnisse der MĂźnchner Konferenz nicht mehr durchfĂźhrbar war. In den folgenden Jahren wich Erwin von Witzleben nie von seiner Ăberzeugung ab, dass Hitlers Regime verbrecherisch sei, auch nicht nach den grĂśĂten militärischen Erfolgen. Diese Ăberzeugung bezahlte er mit dem Leben.
AUTORENPORTRĂT
Georg von Witzleben, 1977 in MĂźnchen geboren, aufgewachsen in Berlin, ist ein entfernter Verwandter Erwin von Witzlebens. Nach Ausbildung zum Reserveoffizier studierte er Politikwissenschaften, Geschichte, Psychologie und BWL und promovierte zum Dr. phil. Er war mehrere Jahre Unternehmer, anschlieĂend wechselte er in die Industrie. Zwischenzeitlich baute er ehrenamtlich die Hilfsorganisation ALEDURAS e.V. auf.