"...Auf dem nächsten Zebrastreifen liegt einer auf dem Rücken. Einige Männer und eine Frau mit Einkaufswagen stehen herum, die aber alle nur den auf der Straße Liegenden anstarren und Mutmaßungen anstellen. Ich gehe schnell hinüber, schreie die Leute ein Stück weg und drehe den Alten, dessen Röcheln ich zu hören glaube, zur Seite. Speichel und Speisereste fließen ihm aus dem Mund. Dann drehe ich ihn zurück, lege ihm ein Taschentuch über den Mund und beginne eine Beatmung, wie ich sie erst kürzlich in der Ordination eines praktischen Arztes gesehen habe. Der Kreis um den Unfallort wird wieder dichter. Fast alle rufen Ratschläge durch die Gegend. Nach zehn weiteren Minuten ist die Rettung da. Der Rettungsarzt sagt nach zwei Handgriffen: Der ist schon eine ganze Weile tot; dann ergänzt er: Kreislaufversagen. Er spricht kurz mit einem uniformierten Polizeibeamten, der mittlerweile vom nächsten Wachzimmer geholt wurde. Die Rettung fährt weiter. Ich beginne zu begreifen, dass ich zehn Minuten lang einen Toten beatmet habe..."
Es handelt sich um eine aktualisierte Auflage! (9. Februar 2016)