Wer die ersten beiden Bände von "Das Unternehmen Gott" bereits gelesen hat, wird den dritten Teil "Tatort Nil" ebenso verschlingen. Mit kriminalistischem Gespür geht der Autor Judas Aries in den früheren Bänden der Frage nach, wer oder was "Gott" eigentlich ist. Dabei räumt er gründlich auf mit der naiven Vorstellung vom "lieben Gott", der mit weißem Rauschebart auf einer Wolke thront. Eher ist unser Planet ein Außenposten für das außerirdische "Unternehmen Gott" und das alte Ägypten seine Schaltzentrale.
In "Tatort Nil" nimmt Judas Aries das Geschehen im antiken Ägypten zur Zeit der Pyramidenbauten ins Visier. Vor allem die Cheops-Pyramide wirft in ihrer im Vergleich zu den anderen Pyramiden vollendeten Bauweise Fragen auf. Konnten die alten Ägypter wirklich ein solch singuläres Bauwerk ohne fremde Hilfe errichten? Zeichnete vielleicht das "Unternehmen Gott" dafür verantwortlich? Und vor allem: Wozu diente der imposante Bau tatsächlich? Errichtet wurde die Cheops-Pyramide immerhin zur selben Zeit, als auch die Arche Noah gebaut wurde. War vielleicht sie es, und nicht das hölzerne Schiff, welche Schutz gewähren und Archiv sein sollte angesichts der drohenden Sintflut?
"Tatort Nil" geht diesen Fragen spannend wie ein Kriminalroman nach. Judas Aries untersucht und vergleicht ebenso spielerisch wie minutiös die historischen Quellen und die wissenschaftliche Literatur. Mit bewährter Ironie stößt er den Leser immer wieder mit der Nase auf Ungereimtheiten und zieht seine Schlüsse.
Mit einem Vorwort von Walter-Jörg Langbein