Film und Theologie

Der Film bedient sich seit seinen AnfĂ€ngen aus dem Fundus religiöser Symbole und Narrationen. Daraus ergibt sich ein komplexes Wechselspiel, das grundlegende Erkenntnisse sowohl ĂŒber Film als auch ĂŒber Religion ermöglicht. Das vorliegende Buch reflektiert dieses VerhĂ€ltnis zwischen Film und Religion aus einer kommunikationstheoretischen Perspektive am Beispiel des Spielfilms, indem beide als gleichwertige kulturelle Produktionsfelder verstanden werden. Das Untersuchungsfeld wird durch das Motiv der Reise im zeitgenössischen Arthaus Spielfilm eingegrenzt. Reisen - sowohl Pilgerreisen als auch sĂ€kulare Reisen - sind hĂ€ufig mit einem existenziellen Orientierungs- und Transformationsprozess der Protagonisten verbunden. Religiöse Symbole und Verweise auf religiöse Traditionen spielen in solchen Orientierungsprozessen oftmals eine zentrale Rolle. Diesem PhĂ€nomen geht das Buch anhand zahlreicher Filmbeispiele und mittels eines kulturwissenschaftlichen Zugangs nach, der den Produktions- und Rezeptionskontext der Filme einbezieht. Daraus entsteht zwischen dem Film, den Zuschauern und dem Kontext ein methodisches Dreieck, in dem sich film- und religionswissenschaftliche Erkenntnisse fruchtbar ergĂ€nzen.