Leipziger Studien zur klassischen Philologie

Erstmals wird hier der fĂŒr Goethes dramatisches Alterswerk hoch bedeutsame Briefwechsel mit dem berĂŒhmten Leipziger Altphilologen Gottfried Hermann (17721848) komplett vorgelegt, nachdem bisher nur Goethes Briefe vollstĂ€ndig publiziert worden waren. Der Band erschließt durch eine detaillierte Chronik der bereits 1797 beginnenden Kontakte sowie durch die Beigabe von Texten Goethes, die sich Hermanns Anregungen verdanken, eine Wechselbeziehung, wie Goethe sie zuvor Ă€hnlich, doch persönlich konfliktreich, mit dem GrĂ€zisten Friedrich August Wolf durchlebt hatte. Hermanns Briefe, begleitet von seinen Abhandlungen und Textausgaben, erhellen vor allem Goethes BemĂŒhungen um die Rekonstruktion antiker Tragödien-Fragmente. Nicht zuletzt dieser Einblick in das virtuose Zusammenspiel von Dichtung und Philologie könnte auch heute wieder das Interesse an den Alten Sprachen und den antiken Stoffen neu beleben.