Mit Haut und Haaren

Der Autor ist Jahrgang 1952 und ist mit dem Helden des Romans vor fĂŒnfzig Jahren zur Schule gegangen. Sein Freund und Protagonist Hamuhegy, JĂłzsef war vor seiner Pensionierung Lehrer an einer Hochschule. Er wurde vor zwölf Jahren als depressiv diagnostiziert und wegen chronischer Kopfschmerzen ĂŒber zwanzig Jahre lang mit Antidepressiva therapiert. In diesem dritten und letzten Band der Lebens- und Krankengeschichte seines Freundes beschreibt Jan Felix Mies den gescheiterten Versuch seines Freundes, alle ihm so lange verordneten Psycho-Pillen einfach abzusetzen. Die Frage, ob JĂłzsef tablettensĂŒchtig war oder noch ist, wird hier ebenso ventiliert wie die ObjektivitĂ€t und Sinnhaftigkeit der Diagnose "Depression". Außer diesen Reflexionen findet der Leser oder die Leserin hier Stellungnahmen zum Feminismus und zum Russisch- Ukrainischen Krieg als quasi seelische Eruptionen des Roman-Helden, die seine zusĂ€tzliche Betroffenheit und Verletztheit widerspiegeln.