Schlechtwetterzonen
Eine Geschichte wie sie sich nicht alle Tage ereignet, eine Biografie, welche ihresgleichen sucht. Der Autor, Heimkind in den 1960er und 70er Jahren, erfuhr ein Leben einerseits als aufgezwungenes Schicksal, geprägt von in jener Zeit in Kinderheimen herrschender sinnloser Gewalt, anderseits aber auch als fortlaufenden Wechsel prägender Ereignisse: mehrere Heimwechsel, sowohl kirchlich als auch weltlich, zwangsläufige Schulwechsel, Wechsel der Erzieher und Kameraden. Immer zu wenig Zeit, um Bindungen einzugehen und um sich selbst zu schĂźtzen, unwissend immer mehr Kälte als Wärme erlernen zu mĂźssen. Ein junges Leben, welches vor allem auch ein Ringen ums Ăberleben war - kĂśrperlich und auf jeden Fall seelisch. Und dann der immerwährende Wunsch, diesen Druck der staatlichen FĂźrsorge endlich zu entrinnen. SchlieĂlich seine lang ersehnte und verrĂźckte Berufswahl, von der er zu Beginn noch nicht ahnte, dass sie ihn fortan prägen wird und diese zu seiner Passion werden wĂźrde. Im Wechsel zwischen packender Schilderung der Ereignisse, Reflektionen und umfangreichen Informationen wie die folgenden, die man als Motto, es wären immer nur sich bald auflĂśsende Schlechtwetterzonen, die die gesamte Schilderung sehen kann: "Es ist gut, dass jeder Mensch sein Leben nach seinem Wohlgefallen, in welcher Form auch immer, gestalten kann. Das Individuum Mensch ist in der Evolutionsgeschichte als einziger in der Lage, dies selber zu entscheiden."